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Newsletter #9
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In diesem Newsletter muss ich ausnahmsweise einen Film voranstellen. Nicht in Form einer klassischen Kritik oder gar eines Verrisses. Eher als Beobachtung. Ich habe ihn mir einfach nur angesehen, weil ich sehen wollte, wie in diesem Fall die Fotografie und das Fotografieren genutzt werden, um eine Geschichte zu erzählen. Lest besser selbst. Oder schaut selbst. Ab dem kommenden Newsletter soll es dann wieder vermehrt um die Fotografie selbst gehen und auch um die Künstler*innen und Fotograf*innen. Das habe ich mir fest vorgenommen. Zumindest in Auszügen möchte ich diesen Newsletter dann auch dazu nutzen, interessante Portfolios oder Arbeiten vorzustellen. Wer also etwas zu zeigen hat, kann es gerne schicken. Als PDF mit Kurzbeschreibung am besten. Per Mail am allerbesten. An hagmann@diemotive.de. Weitersagen hilft. Und nun viel Spaß mit Ausstellungen, Hollywoodpathos, Vaterschaft und anderem.
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Hollywood macht jetzt mehr Fotos
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Ein Foto von Kirsten Dunst, fotografiert von der Schauspielerin Cailee Spaeny. Aus Civil War. © Cailee Spaeny /A24
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Während sich viele gerade fragen, warum ein deutscher Schauspieler eine große Einzelausstellung in einem renommierten Kunstmuseum in Düsseldorf bekommt, wende ich mich lieber Hollywood zu und versuche, irgendwie kopfschüttelnd zu nicken. Der Film *Civil War* ist schnell zusammengefasst: In einer dystopischen nahen Zukunft ist in den USA ein Bürgerkrieg ausgebrochen. Texas und Kalifornien – eine fast witzige Wahl dieser beiden Staaten – haben sich verbündet und planen, den Präsidenten gewaltsam aus dem Amt zu stürzen. In typischer amerikanischer Manier wird dabei reichlich Waffengewalt und Militär eingesetzt.
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Kirsten Dunst spielt die Krisen- und Kriegsfotografin Lee Smith (haha), die bereits viel erlebt hat und als eine Art Berühmtheit gilt. Ihr zur Seite steht die junge Nachwuchsfotografin Jessie Cullen (Cailee Spaeny), außerdem der Journalist Joel und Lees Mentor Sammy. Gemeinsam machen sie sich von New York auf den Weg nach Washington D.C., um ein letztes Interview mit dem amtierenden Präsidenten zu führen, der Gerüchten zufolge alle Journalisten ermorden lässt. Oder zumindest kein Problem damit hat, wenn das jemand macht. Macht die Reise natürlich noch aufregender. Dass das Quartett dabei einen erheblichen Umweg in Kauf nehmen muss, wird nur kurz erwähnt, dient jedoch als Grundlage für einen etwas anderen Roadtrip. Der Film erinnert dabei unweigerlich an Zombie-Filme aller Art, da auf jede ruhige Autofahrt zwangsläufig dramatische Ereignisse und kompromisslose Gewalt mitten im amerikanischen Nirgendwo folgen – schließlich herrscht Bürgerkrieg.
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Ohne zu viel verraten zu wollen, denn dies soll keine vollständige Filmkritik sein: *Civil War* kann man sich anschauen, muss man aber nicht. Der Film hat jedoch auch einige sehr starke Momente. Jesse Plemons als vollkommen irrer und rassistischer Soldat hat mich beim Zuschauen wirklich verstört – eine wahrhaft erschreckende Szene.
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Für Fotografie-Enthusiasten bietet der Film dennoch etwas Besonderes: Er schafft es, den Fotojournalismus nicht zu überhöhen oder zu verklären. Natürlich sorgt das Drehbuch dafür, dass die beiden Fotografinnen immer wieder im Mittelpunkt stehen. Besonders gelungen sind die Momente, in denen nicht nur das Fotografieren gezeigt wird, sondern auch die entstandenen Bilder kurz eingeblendet werden. Jessie fotografiert, dem aktuellen Analog-Hype entsprechend, meist mit einer alten Nikon (FE?) auf Schwarzweißfilm. Diese Bilder bieten einen erfrischenden Kontrast zur Hektik der Szene und haben mich definitiv überrascht. Regisseur Alex Garland nimmt das fotografische Bild erstaunlich ernst. Oder ist es nur ein billiger Effekt, der auf mich wirkt?
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Ein besonders charmanter Moment ist, wenn Jessie mitten im Gespräch mit Lee beiläufig ihre Filme entwickelt und sie dann mit einem mobilen Negativbetrachter am Smartphone der älteren Kollegin zeigt: „It’s a great photo Jessie“ – da musste ich schmunzeln. Noch beeindruckender ist, dass zumindest die Schwarzweißaufnahmen tatsächlich von Cailee Spaeny selbst gemacht wurden. Und die können sich wirklich sehen lassen. Auch Kirsten Dunst überzeugt als erfahrene Fotojournalistin; zu keiner Zeit hatte ich das Gefühl, einer Schauspielerin beim „Fotografin spielen“ zuzuschauen.
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Doch wie so oft in amerikanischen Filmen bleibt auch *Civil War* nicht frei von Pathos, insbesondere gegen Ende des Films. Irgendwie fragte ich mich dann doch: Warum genau sind sie noch einmal losgefahren? Naja. Demnächst erscheint der Film über Lee Miller, und langsam wird mir klar, warum es oft die großen Kriegsfotograf*innen sind, die in Filmen auftauchen: Ganz Hollywood scheint zu glauben, dass Fotografie ohne Kriegsschauplätze oder Gewalt nicht spannend genug für die Leinwand ist. Zumindest bei einem Biopic über die großartige Lee Miller bin ich mir sicher: Die Fotografie wird ist besser als der Film darüber. Und vielleicht schafft es Lars Eidinger ja nach Hollywood und spielt dann neben Kate Winslet, Kirsten Dunst und Cailee Spaeny eine Hauptrolle in der Gründungsgeschichte von Magnum. Ich würd’s mir reinziehen.
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Ausstellungen und Events bis zum 30.09.24
Die folgenden Empfehlungen und Nennungen speisen sich aus dem dieMotive-Veranstaltungskalender. Was eingetragen ist, kann auch genannt werden. Ab sofort ist der Eintrag auch mit Bildupload kostenlos.
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DGPh Talk mit Anna Rosa Krau: Nachhaltige Prozesse in der Fotografie
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Vanishing Trees at Hambach 2023 © Anna Rosa Krau
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HEUTE am 05.09. ab 19 Uhr.
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Zur fünften Veranstaltung in der Reihe “Fotografie & Nachhaltigkeit” lädt di DGPh herzlich ein!
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Zu Gast ist Anna Rosa Krau. Anna Rosa Krau (DGPh) ist Fotografin und Professorin für nachhaltige Prozesse in der Fotografie an der SRH Hochschule Berlin/University of Applied Sciences. In dem Online-Gespräch diskutieren wir mit ihr die neuesten Entwicklungen im Bereich der nachhaltigen Fotografie, umweltfreundliche Materialien in der Fotoproduktion und die Bedeutung von Nachhaltigkeit in der Lehre.
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Moderation: Lucia Halder (Vorsitzende der Sektion Geschichte und Archive)
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Donnerstag, 5. September 2024, 19:00-20:00 Uhr
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Über den nachfolgenden Link können Sie am 5. September am Gespräch teilnehmen: ZOOM LINK
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Empfehlung
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TACTICS AND MYTHOLOGIES: ANDREA OREJARENA & CALEB STEIN
VERNISSAGE: 06.09.24 – ab 19:00 Uhr
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Wo: PHOXXI – Temporäres Haus der Photographie
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Ort: Deichtorstraße 1-2, 20095, Hamburg
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Andrea Orejarena & Caleb Stein, Mars Desert Research Station, 2021, © Orejarena & Stein. Courtesy Palo Gallery, NY.
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Selten war ich so freudig gespannt auf eine Ausstellung wie diese. Ich empfehle sie euch schon jetzt – ganz ohne Vorbehalte. Es handelt sich nicht nur um die erste Ausstellung der neuen Kuratorin Nadine Isabelle Henrich im Haus der Photographie / Deichtorhallen (genauer gesagt noch im PHOXXI), sondern auch um ein Thema, das die großen Fragen rund um Authentizität und Glaubwürdigkeit in der Fotografie nicht nur berührt, sondern offenbar auch vertieft. Verschwörungstheorien und eine Kognitionswissenschaftlerin - das ist genug, um mich zu begeistern.
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TACTICS AND MYTHOLOGIES ist die erste europäische Einzelausstellung des New Yorker Duos Andrea Orejarena und Caleb Stein und präsentiert vom 7. September 2024 bis 26. Januar 2025 einen fotografischen Roadtrip durch die Bildwelten viraler Verschwörungstheorien. Die fotografischen und filmischen Arbeiten von Orejarena & Stein setzen sich mit Simulationstechniken und Narrativen der Desinformation auseinander.
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Das Künstlerduo Andrea Orejarena (*1994, Kolumbien), Kognitionswissenschaftlerin und Fotografin, und Caleb Stein (*1994, UK), Dokumentarfotograf, ist bekannt für konzeptuell-dokumentarische Projekte, die sich mit individueller Wahrnehmung und kollektiver Wirklichkeitskonstruktion beschäftigen. Ihr künstlerisches Archiv lässt ein Repertoire von Bildtypen, Codes, Mustern und Motiven erkennen, die eine dynamische Typologie und stetig wachsende Bildwelt visueller Desinformation und Simulationsfantasien manifestieren.
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TACTICS AND MYTHOLOGIES ist die erste Ausstellung der neuen Ausstellungs- und Veranstaltungsreihe »Viral Hallucinations«, die von 2024 bis 2026 die Rolle fotografischer und KI-generierter Bilder für den wachsenden gesellschaftlichen Einfluss von Verschwörungstheorien adressiert. Die Reihe wird von der Deutschen Börse Photography Foundation gefördert.
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Kuratiert von Nadine Isabelle Henrich, Kuratorin Haus der Photographie.
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Freitag, 6. September 2024 um 19 Uhr
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Es sprechen: Carsten Brosda (Senator für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg), Dirk Luckow (Intendant der Deichtorhallen Hamburg) und Nadine Isabelle Henrich (Kuratorin Haus der Photographie, Deichtorhallen Hamburg)
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Die Künstler*innen sind anwesend.
Die Ausstellung läuft bis zum 26. Januar 2025.
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PHOTOGRAPHY. TALKS – Arwed Messmer
Ort: Goetheplatz 3a, 30169, Hannover,
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Wie können wir uns fotografisch mit historischen Ereignissen auseinandersetzen? Welche Aufnahmen öffentlicher Archive darf man zeigen, wie kann man sie zeigen, warum sollen wir sie sehen? Arwed Messmer wird einen Einblick in seine „künstlerisch-bildarchäologische“ Praxis geben. Die Arbeit mit Archivmaterial, die Recherche, Bearbeitung und Neukontextualisierung von Bildern sind Ausgangspunkt seines Schaffens. In „RAF – no evidence“ verwendet Messmer bspw. Aufnahmen von Polizeifotografen – Fotos von Demonstrationen, Tatortbilder, erkennungsdienstliche Aufnahmen. Bilder, die einerseits historische Dokumente sind, andererseits ihre eigene Ästhetik aufweisen.
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Von September bis Dezember 2024 finden im Projektraum Goethe Exil fünf Fotografie-Wochenenden mit Künstler-Talks, Portfoliosichtungen und Fotografie-Workshops statt.
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Am 27.09.24 geht es direkt weiter mit:
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PHOTOGRAPHY. TALKS – Mafalda Rakoš
Die Ateliergemeinschaft des Goethe Exils hat fünf international renommierte Fotografen und Fotografinnen eingeladen, Arbeiten vorzustellen, die sich durch besondere künstlerische Qualität und neue fotografische Narrative auszeichnen: Arwed Messmer, Mafalda Rakoš, Stefanie Moshammer, Maria Sturm, Paula Markert.
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Mit großer Sensibilität betrachten sie in ihren Arbeiten gesellschaftlich relevante Themen unserer Zeit, geben Einblicke in ihre Arbeitsweise, beantworten Fragen und möchten zum Nachdenken anregen. In fünf kostenlosen Fotografie-Workshops können die Teilnehmenden selbst künstlerisch aktiv werden und nicht nur verschiedene fotografische Techniken und Genres praktisch erkunden, sondern sich dabei auch mit Themenfeldern wie Konsum, Identität, Fake & Reality oder gesellschaftlichen Normen & Erwartungen auseinandersetzen – begleitet werden sie dabei von den Fotografen und Fotografinnen des Goethe Exils. Die Teilnahme an den Fotografie-Workshops und den Vorträgen ist kostenlos. Das Angebot steht allen offen, es richtet sich insbesondere an junge Erwachsene, Nachwuchs-Künstler, Studierende und interessierte „Laien“ jeden Alters.
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Zusammenhalt ist das Thema – 70 Jahre Arbeitsgemeinschaft Fotografie
Freitag, 6. September 19:00 Uhr
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Fotoausstellung des ARFO Fototeam e.V. in Köln Ausstellung: 6. September – 11. Oktober 2024
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 9 – 21:30 Uhr. An den Wochenden 7./8.9. und 21./22.09., 10:00 – 17:00 Uhr Ausstellungsort: VHS im Bezirksrathaus Lindenthal, Eingang Oskar-Jäger-Straße und Aachener Str. 220, 50931 Köln Eintritt frei
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Deutscher Jugendfotopreis 2024
ERÖFFNUNG: 13.09.2024, 18:00 Uhr
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Wo: NRW Forum Ort: Ehrenhof 2, 40479, Düsseldorf
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Laura Sauer (25 Jahre), Deutscher Jugendfotopreis 2024, Aus der Serie »Heiter weiter« [KI-generiertes Bild, Midjourney]
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Mit einer öffentlichen Vernissage am 13. September um 18:00 Uhr wird die Ausstellung „Dürfen wir Ihnen das Du anbieten?” des Deutschen Jugendfotopreises eröffnet. Diese zeigt die 37 prämierten Arbeiten des Jahres 2024 in 99 Exponaten und bildet damit ein einzigartiges Zeugnis davon, wie vielfältig der Umgang mit Bildern sein kann: Eindrucksvolle Einzelfotos und Serien, künstlerische Fotobücher, eine Animation, zwei Plakatkampagnen, Portraits aus der In-Game Fotografie sowie bestickte Bilder, dazu eine Arbeit, die mit künstlicher Intelligenz erzeugt wurde. Die Ausstellung möchte dabei zwei Fragen stellen: Wie sähe der öffentliche Raum aus, wenn junge Menschen einen festen Platz in ihm hätten? Und: Wann fangen wir an, ihren Perspektiven auf unsere Gegenwart auf Augenhöhe zu begegnen?
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Bis zum 06. Oktober sind die Arbeiten im NRW-Forum zu sehen, der Eintritt in die Ausstellung ist kostenfrei. Erstmalig ist das renommierte Düsseldorfer Ausstellungshaus der Präsentationsort. Neu ist auch das Ausstellungskonzept, erstmals wurde es von Studierenden erarbeitet und somit die Fotos auch aus der Perspektive junger Menschen kuratiert. Seit Anfang April 2024 konzipierte ein Team aus 18 Student*innen der Münster School of Design (MSD, FH Münster) die Präsentation im NRW-Forum. Geleitet wurde das Team von den Professorinnen Claudia Grönebaum und Thekla Ehling.
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Junge Perspektiven im Mittelpunkt „Ganz bewusst wollten wir junge Menschen maßgeblich an der Kuratierung der Ausstellung beteiligen“, erläutert Katharina Klapdor-Ben Salem, Projektleitung am Deutschen Kinder- und Jugendfilmzentrum. „Der Wettbewerb denkt seine doppelte Funktion damit kontinuierlich weiter: Er bietet Netzwerke und Sichtbarkeit für professionelle Nachwuchstalente, ist aber immer auch als Einladung zu verstehen, den Zustand unserer Gesellschaft zu kommentieren und aktuelle Diskurse durch junge Perspektiven zu erweitern. Und diese Perspektiven finden sich sowohl in den Fotos und Bildern als auch in ihrer Präsentation wieder.“
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Bis zum 1. März 2024 konnten die jungen Fotograf*innen bis 25 Jahre ihre Beiträge einreichen. Die Fachjury aus sechs Personen wählte die Preisträger*innen während einer dreitägigen Sitzung Ende April aus. Von Remscheid aus gingen die Bilder der Preisträger*innen dann sofort nach Münster.
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„Wir freuen uns sehr darauf, am 13. September gemeinsam mit den Studierenden, allen eingeladenen Preisträger*innen und den Besucher*innen des NRW-Forums die Vernissage des Deutschen Jugendfotopreises 2024 zu feiern. Diese Kooperation bietet unseren Design-Studierenden eine wunderbare Gelegenheit, sich intensiv in ein Projekt hineinzudenken, dass nicht nur eine gute Idee bleibt, sondern tatsächlich in Form einer Ausstellung erlebbar sein wird. Wir sind sehr gespannt darauf zu sehen, wie die Besucher*innen auf das neue Konzept reagieren werden“, so Thekla Ehling und Claudia Grönebaum von der FH Münster.
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Die öffentliche Vernissage findet am 13. September ab 18 Uhr im NRW-Forum statt.
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Die Ausstellung wird vom 14. September bis 6. Oktober 2024 im NRW-Forum in Düsseldorf zu sehen sein.
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CARNIVAL STRIPPERS by SUSAN MEISELAS
Eröffnung 14.09.24 um 18 Uhr Wo: The PhotoBookMuseum
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Ort: Körnerstraße 6-8, 50823, Köln
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CARNIVAL STRIPPERS by Susan Meiselas – A Photobook Landmark – 1976-2022
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Vernissage : Samstag 14.9.2024 ab 19:00
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Offen Do 16-22 und Sa 12-16 und auf Anfrage
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Zwischen 1972 und 1975 fotografierte und interviewte die Fotografin Susan Meiselas Striptease-Tänzerinnen, die mit Jahrmärkten durch Kleinstädte in den USA tourten. Sie begleitete die öffentlichen Auftritte der Frauen, porträtierte sie auch hinter der Bühne und wurde so zur un- beobachteten Beobachterin von Interaktion zwischen den Tänzerinnen, ihren Freundinnen, den Showmanagern und zahlenden Kunden. Das Fotobuch „Carnival Strippers“ zeigt einen mutigen Kampf dieser Frauen um Identität und Selbstwertgefühl und brachte eine verborgene Welt an die Öffentlichkeit. Ein fotografisches Meisterwerk der inter- nationalen Frauenbewegung, das als fotografisches Essay Frauen eine Stimme gibt.
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Mikko Rikala | So Little Changed, So Little Remained
Eröffnung 13.09.24 um 18 Uhr Wo: Persons Projects
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Ort: Lindenstraße 24-25, 10969, Berlin
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Persons Projects freut sich, die Einzelausstellung So Little Changed, So Little Remained von Mikko Rikala zu präsentieren, die sich auf das Gedicht von T.S. Eliot bezieht. Diese neue Werkgruppe konzentriert sich auf die Visualisierung von Erinnerung.
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Mikko Rikalas Kunstschaffen kann als ein anhaltender Forschungsprozess verstanden werden, der sich auf das Konzeptualisieren naturwissenschaftlicher und philosophischer Phänomene konzentriert. Seine Fotografien zeigen poetische Visualisierungen seiner eignen inneren Gedankengänge und der Auseinandersetzung mit komplexen Sujets, wie der Wahrnehmung von Zeit. In seiner neusten Serie Echoes, die kürzlich beim Prix Photoforum am Kunsthaus Pasquart(Biel, Schweiz) ausgestellt war, widmet sich Rikala der Thematik der subjektiven und kollektiven Erinnerung. Die Werke zeigen gesammelte Alltagsobjekte, die der Künstler mit seiner eigenen Vergangenheit in Verbindung setzt. Sie alle spielen eine Rolle in Rikalas Umgang mit der natürlichen Ordnung der Dinge sowie der Einbindung seiner selbst in sein Umfeld. Durch die Berührung dieser Objekte, die Rikala fotografisch festhielt, manifestiert er symbolisch den Akt der Freisetzung von Erinnerungen: „Seit meiner Kindheit sammle ich kleine Gegenstände aus der Natur und der vom Menschen geschaffenen Welt. Jedes dieser Objekte hat eine Geschichte. Indem ich diese Gegenstände berühre und betrachte, aktiviere ich mein Gedächtnis. Ähnlich wie Muscheln und Münzen Teil eines größeren natürlichen Systems sind, sind meine Erinnerungen mit einem kollektiven Gedächtnis verwoben, das unsere Menschheit formt und erhält”, erklärt der Künstler.
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10 September – 2 November 2024 Eröffnung 13 September 18 – 20 Uhr Ort: Persons Projects, Lindenstr. 35
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Von 3 D zu 2 D – Der Architekturfotograf Detlef Podehl
Eröffnung: 05.09.2024 um 19 Uhr,
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Ort: Ostwall 07, 44315, Dortmund, NRW,
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Dreidimensionale Räume verwandelt Detlef Podehl in zweidimensionale Flächenkompositionen; damit setzt er denselben Prozess in Gang, der seit der Renaissance für Malerei, Zeichnung, Grafik, die Fotografie und später auch für Film und Video grundlegend ist: die Projektion eines Raums in die Fläche. Selbstredend in bedeutende Flächen, dafür ist der Künstler da, und Detlef Podehl gibt sich in dieser Hinsicht selbst einen besonderen Auftrag – die Flächen werden durch Form und Farbe bestimmt, ganz klar und präzise voneinander abgetrennt. Was gezeigt wird, ist zuvor gebaut worden; nicht immer wird es auf den ersten Blick erkannt. Aber immer ist die Seele des Gebauten Anlass für ein Bild: "Detlef Podehl interpretiert Architektur wie als Partitur und führt sie im Bild auf wie ein Dirigent. Damit erweist er sich als Künstler im Medium Fotografie."
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Fotobuch
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Mario Wezel - Das Ende der Unsterblichkeit
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Lieber Mario, vielen Dank für dieses wunderbare Buch. Du hast es schon vor dem Portfolio Review in Arles angekündigt und ich habe mich darauf gefreut. Ich wurde nicht enttäuscht. Dieses Gefühl, das sich durch das Buch zieht, die Momente, in denen die Zeit wirklich still steht und man dir zuschauen kann, wie du irgendwo zwischen Zukunft und Vergangenheit feststeckst, ja, diese Gefühle fühle ich. Auch wenn die Geburt meines Sohnes ebenfalls schon ein paar Jahre her ist, dieses Gefühl vergisst man nicht. Wenn man überhaupt Gefühle vergessen kann. Dass einem die Geburt eines Kindes die eigene Sterblichkeit und damit Vergangenheit und Zukunft gleichzeitig vor Augen führt, das kann wahrscheinlich nur wirklich nachvollziehen, wer selbst Kinder hat. Kaum zu erklären. Denn es ist nicht die Geburt selbst, es ist das, was danach kommt. Man denkt, es ändert sich so viel, es ändert sich alles. Auf das erste Jahr, das du fotografiert hast, folgt ein zweites, dann ein drittes und so weiter. Und alles wird langsam normal. Nur die eigene Vergangenheit bleibt. Und die macht verletzlich und sterblich. Schön ist es, dieses Buch. Du bist Vater. I feel you.
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Zu beziehen und erschienen bei FOTOHOF
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Eigene Sachen
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Voraussichtlich am 16.09. wird es endlich wieder eine neue Podcast-Episode geben – und ab dann auch wieder regelmäßig. Vielleicht starte ich sogar ein zweites, ebenfalls regelmäßiges Podcast-Format. Ideen habe ich schließlich genug.
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Auf meinen letzten Newsletter hin habe ich einige Anfragen erhalten, wie man mich finanziell unterstützen könnte. Bisher gab es keine Möglichkeit dazu, aber das soll sich jetzt ändern. Ich plane, einen Spendenbutton auf meiner Webseite einzurichten. Tatsächlich ist dieser bereits eingebaut, allerdings funktioniert er noch nicht ganz reibungslos. Spenden sind zwar möglich, jedoch wird die Spendenquittung momentan noch nicht korrekt versendet. Ich freue mich über jeden Euro – und auch über Testspenden von Personen, die den Button ausprobieren möchten. Das Problem mit der Quittung werde ich in Kürze beheben.
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Alternativ kann man mich auch direkt buchen, etwa für Social-Media-Aufgaben sowohl vor als auch hinter dem Smartphone. Besonders gerne spreche ich übrigens über (Foto-)Ausstellungen – und über Fotografie im Allgemeinen sowieso immer. Außerdem schreibe ich auch sehr gerne.
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Was sonst noch? Meinen Urlaub habe ich genutzt, um mir ein paar neue Formate und Inhalte für die verschiedenen Social-Media-Kanäle zu überlegen. Da könnt ihr gespannt sein! Das werde ich nun in kleinen Schritten auf Instagram und Youtube testen. Demnächst. Es geht also heiter weiter.
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Dies war der neunte Newsletter. Der nächste Newsletter erscheint. Bald.
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