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Newsletter #7
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Herzlich willkommen zum siebten Newsletter von dieMotive.
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Dieser Newsletter ist anders. Ein kurzer. Im letzten Monat habe ich keine Ausstellungen besucht, keine Bücher gelesen, keine Filme gesehen. Ich habe mich auch über nichts geärgert oder gefreut. Also gibt es auch keinen längeren Text mit meinem Senf dazu. Ich bin schon froh, dass ich wenigstens eine Podcastepisode aufgenommen habe. Die ganze Zeit hat mich etwas anderes beschäftigt.
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Die Idee des Kartenquiz Fotografenraten finde ich nach wie vor so schön, dass ich mich Anfang des Jahres entschlossen habe, den vielen Wünschen nach einer englischen Version nachzukommen und diese einfach umzusetzen. Wie das so ist, wenn man einmal anfängt, ändert man fast alles. Das Design, das Material, die Anzahl der Karten und ein Workaround für die Bitte die Bilder doch zu zeigen (aus lizenzrechtlicher Sicht natürlich nicht möglich) haben am Ende deutlich mehr Arbeit gemacht als erwartet. Es sieht anders aus, heißt anders (PHOTO MASTER MINDS, endlich kann ich den blöd gewählten deutschen Titel begraben), kann aber mehr. Seit heute das Crowdfunding auf Kickstarter. Ich bin ganz aufgeregt. Mehr dazu weiter unten. Ausstellungen die da so kommen gibt es aber trotzdem.
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Ausstellungen und Events bis zum 30.05.24
Die folgenden Empfehlungen und Nennungen speisen sich aus dem dieMotive-Veranstaltungskalender. Was eingetragen ist, kann auch genannt werden.
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Auch wenn ich im letzten Monat nichts besuchen konnte, so kann ich doch etwas empfehlen. In diesem Sommer gibt es nämlich eine Ausstellung mit Werken von Etienne-Jules-Marey (und Eadweard Muybridge) im Rijksmuseum.
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Seit dem 03.05. findet in Frankfurt und dem gesamten Rhein-Main-Gebiet die fünfte Ausgabe der Triennale der Photographie RAY statt.
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Mit Ausstellungen im Museum Angewandte Kunst, dem Fotografie Forum Frankfurt, der Deutsche Börse Photography Foundation, dem Historischen Museum Frankfurt, der KfW Stiftung, dem Kunstforum der TU Darmstadt und vielen weiteren Ausstellungsorten. Ich hoffe, dass ich es bis zum 01. September nach Frankfurt schaffe, denn das Programm klingt toll. Wer Zeit hat, sollte hinfahren.
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Dirk Reinartz-Retrospektive
VERNISSAGE: 15. Mai 2024, 19:00 Uhr
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Ob bei seinen frühen Auslandsreportagen oder in seinen freien Bildserien aus der deutschen Provinz: Reinartz gelingt es, durch eine präzise und pointierte Bildsprache gesellschaftspolitische Entwicklungen, kulturelle Umbrüche und konkrete Lebenssituationen von Menschen in feinsinnigen fotografischen Erzählungen festzuhalten. Die Retrospektive vergegenwärtigt Dirk Reinartz’ Schaffen entlang jener Spannungsfelder, die ihn Zeit seines Lebens beschäftigt haben: Macht/Ohnmacht, Nähe/Ferne, Deutsch/Deutsch und Geschichte/Gegenwart.
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Die Vernissage der Ausstellung findet am 15. Mai um 19 Uhr statt. Der Eintritt ist an diesem Abend frei!
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Ort: LVR-LandesMuseum Bonn
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Mehr Infos hier und hier.
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Frame by Frame - ein Symposium zum Sammeln von Fotografie
SYMPOSIUM: Freitag, 17.05, 14:00 – Samstag, 18.05.2024, 15:00
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Die Arbeit mit Sammlungen fotografischer Werke stellt Institutionen immer wieder vor Herausforderungen. Einerseits gestaltet sich die Handhabung der unterschiedlichen materiellen Beschaffenheiten fotografischer Objekte und deren Pflege als komplex. Andererseits stellen sich Fragen zur Sichtbarmachung dieser Objekte im physischen sowie im digitalen Raum. Kann die Digitalisierung hierbei Unterstützung bieten? Auch die Lücken, welche Sammlungen und Archive offenbaren, werden vermehrt diskutiert: Mit welchen Methoden lassen sich Leerstellen identifizieren und wie ist mit diesen umzugehen? Wie können wir unter Einbeziehung wissenschaftlicher, künstlerischer und partizipativer Ansätze nachhaltige Strategien entwickeln, um diesen Leerstellen entgegenzuwirken?
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Diesen und weiteren Fragen gehen Expert_innen im Rahmen von Vorträgen, Gesprächen und Workshops nach. Das Symposium versteht sich als Diskussionsforum aktueller Diskurse der Sammlungsarbeit an der Schnittstelle von Theorie und Praxis.
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Das Symposium wird ermöglicht durch die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung. Konzeption und Organisation durch den aktuellen Jahrgang des Stipendienprogramms Museumskurator_innen für Fotografie: Clara Bolin, Christopher Lützen und Sonja Palade.
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Wann: 17.-18. Mai Uhrzeit: 14:00
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Ort: Fotomuseum Winterthur
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Unter den Weiden
ERÖFFNUNG: 18.05.2024, 13:00 Uhr
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Eine Ausstellung von Studierenden der Ostkreuzschule für Fotografie Berlin in Werben/Elbe vom 17. Mai bis 8. September 2024
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Zehn Studierende der Ostkreuzschule für Fotografie Berlin zeigen von Pfingsten bis September fotografische und filmische Arbeiten, die alle in dieser Stadt und ihrer Umgebung entstanden sind. 20 Jahre, nachdem der Ort vom ersten Jahrgang Fotografiestudierender erkundet wurde, gibt es nun einen „Bilder-Remix“. Mit seiner Geschichte, der Nähe zur Elbe, der Natur und den demografischen, kulturellen und städtebaulichen Entwicklungen bietet Werben viele spannende Themen.
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Ausstellungsdauer: 17. Mai bis 8. September 2024
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Samstag, den 18. Mai, 13 Uhr, Ausstellungseröffnung mit Anwesenheit der Künstler:innen – mit Artist Talk, Salzkirche in Werben.
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Die Ausstellung „Unter den Weiden“ wird an drei Orten gleichzeitig gezeigt: Salzkirche (Hinterstraße 10), Café Lämpel (Kirchplatz 2) und Pension Roter Adler (Marktplatz 13).
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»Rolf Tietgens und Patricia Highsmith. Facetten einer leidenschaftlichen Beziehung« Lichtbildervortrag 22.05.2024, Alfred Ehrhardt Stiftung
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Rolf Tietgens (1911-1984) und Patricia Highsmith (1921-1995) lernten sich im Sommer 1942 in New York kennen. Trotz der unterschiedlichen sexuellen Orientierungen – sie lesbisch, er homosexuell – entwickelte sich rasch eine Liebesbeziehung, die von einer starken gegenseitigen Faszination geprägt war. Sie ergab sich aus einer Vielzahl von gemeinsamen Interessen und betraf Bereiche wie Kunst, Literatur und Architektur.
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Der Vortrag rekonstruiert die einzelnen Phasen der Beziehung zwischen Tietgens und Highsmith und ihrem literarischen wir künstlerisch-fotografischem Austausch.
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Eintritt frei. Wir bitten um Voranmeldung unter: info@aestiftung.de
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Der Vortrag rekonstruiert die einzelnen Phasen der Beziehung zwischen Tietgens und Highsmith und ihrem literarischen wir künstlerisch-fotografischem Austausch.
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Wo: Alfred Ehrhardt Stiftung
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Ort: Auguststr. 75, 10117, Berlin
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Diskurszone Ost - Reparatur und Revolution
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WORKSHOP: 26. Mai 2024, 10:00 Uhr, AFF GALERIE, Berlin
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Eine begleitende Veranstaltungsreihe mit der Politologin und Psychoanalytikerin Dr. Judith Christine Enders, der Transformationsforscherin Prof. Dr. Melanie Jaeger-Erben, der Museumsleiterin Ulrike Kremeier, dem Pädagogen Florian Fischer, der Autorin und Pädagogin ManuEla Ritz, der Schriftstellerin und Journalistin Annett Gröschner, der Schriftstellerin und Dramaturgin Peggy Mädler und der Fotokünstlerin Wenke Seemann wird die Themen der Ausstellung mit Workshops, Lesungen und Talks vertiefen.
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Seit über 30 Jahren gilt Ostdeutschland als Probebühne für die Bewältigung von Strukturwandelherausforderungen, aber auch als Versuchsfeld für politische Radikalisierungsstrategien. In der Ausstellung „Diskurszone Ost – Reparatur und Revolution“ zeigen wir in der Berliner AFF Galerie vom 02.05. bis 30.06.2024, erstmals gemeinsam, die fotografischen, videobasierten und skulpturalen Werke der Künstler Eric Meier, Erik Niedling und Sven Gatter, die diese Entwicklungen spiegeln und Denkräume jenseits gewohnter Erklärungsmuster eröffnen.
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ERÖFFNUNG: 30.05.2024, 18 Uhr, Projektraum – Kunstquartier Bethanien
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Gruppenausstellung Gastseminar Jessica Backhaus | Ostkreuzschule für Fotografie
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Inspiriert werden, der eigenen Intuition folgen, Experimente wagen und in den Austausch gehen. Den eigenen künstlerischen Stil und Ausdruck weiterentwickeln. Geeignete Präsentationsformen finden und vorbereiten. All das war Teil des Gastseminars von Jessica Backhaus an der Ostkreuzschule für Fotografie.
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Backhaus eröffnete einen moderierten Freiraum für selbst gewählte Ansätze und Themen. Auf dieser kreativen Spielwiese entstanden vielfältige Arbeiten. Die Positionen in Wir werden sehen sind kraftvoll und energiegeladen, zart und kontemplativ, konzeptionell und hintergründig. Sie sind assoziativ, präzise und gleichermaßen ernsthaft wie humorvoll. Sie wagen sich an Abstraktion heran. Sie machen sich die poetische und emotionale Kraft von Form, Farbe und Licht zu eigen. Sie verhandeln die Welt, in der wir leben. Sie suchen das Universelle im Persönlichen.
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Mit Arbeiten von Muriel Escher, Attila Hartwig, Caroline Heinecke, Janna Heiß, Anne-Mette Jensen, Vincent Jondeau, Caro Lenhart, Julia Schmidt, Tim Sonntag, Sonja Trabandt und Valentina Troendle.
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Wo: Projektraum – Kunstquartier Bethanien
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Ort: Mariannenplatz 2, 10997, Berlin
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FOTOBÜCHER
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Eines der Fotobücher, das mich sehr beeindruckt hat, enthält keine gedruckten Bilder. Ich weiß nicht, wo, wann und durch welchen Impuls ich es gekauft habe. Das Buch stammt aus dem Jahr 2012 und ist immer noch ein Sammelsurium an schönen Bildern und Beschreibungen. Das gute Stück heißt “PHOTOGRAPHS NOT TAKEN” und genau das findet man darin. Beschreibungen und Geschichten von und über Bilder, die nie gemacht oder gesehen wurden. Von Roger Ballen über Todd Hido, Rob Hornstra, Deana Lawson bis hin zu Mary Ellen Mark, die Liste ist lang. Aber jeder hat seine eigene Geschichte zu erzählen.
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Beschreibungen wie diese von Ed Panar machen das Buch so schön.
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The other day I was walking along a city street at dusk underneath the yellow canopy of the autumn ginkgo trees. It was a street I had never walked down before that felt pleasantly enclosed and forest-like, with rows of big trees rising above you. The sidewalk was littered with hundreds of the small golden leaves, with more sure to come as the sky was just beginning to open up between the crooked branches. At this time of day, everything is bathed in a soft blue-gray light as the buildings take on an air of quietude as if they were letting out a sigh of relief after another busy day.
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Aber seit ich das Buch zum ersten Mal gelesen habe, geht mir ein Bild einer langen, gewundenen Straße kurz nach Sonnenaufgang nicht mehr aus dem Kopf. Die Beschreibung war so schön, und das beschriebene, nie gesehene Bild hat sich in mein Gehirn eingebrannt. Es ist mein eigenes. So wie ich es mir vorstelle. Fieberhaft habe ich versucht, die Beschreibung im Buch wiederzufinden. Vergeblich. Vielleicht ist es nur eine falsche Erinnerung, und die kann trügen. Umso schöner ist es.
Ich empfehle dieses Buch sehr.
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CROWDFUNDING
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Crowdfunding ist nach wie vor eine gute Möglichkeit, eigene Projekte zu finanzieren oder Geld für eine Buchproduktion zu sammeln. Spätestens während des Crowfundings für die erste (und einzige) Ausgabe des Magazins dieMotive wurde mir bewusst, welch harte und sehr stressige Arbeit eine Crowdfunding-Kampagne mit sich bringt. Deshalb werde ich an dieser Stelle in möglichst regelmäßiger Folge versuchen, erwähnenswerten fotografischen Projekten zu etwas mehr Öffentlichkeit zu verhelfen.
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Der Fotograf Demetris Koilalous (ein guter Mensch und ein guter Fotograf) hat während der 42-tägigen Schließung wegen COVID-19 die Stadt Athen erkundet und eine neue Kartierung der Stadt entwickelt, die hauptsächlich aus Stadtlandschaften einer Stadt besteht, die man so noch nie gesehen hat, aber auch aus Porträts von Einzelpersonen. Das wird sicherlich wieder ein schönes Buch. Seine Arbeit „Caesura The Duration of a Sigh“ über Geflüchtete aus Asien und Afrika war schon toll. Gibt es noch bei Kehrer: Bei Kehrer
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Das Crowdfunding läuft noch bis 02. Juni und findet sich hier:
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Und nun ist es soweit, das bekannte Fotografie Kartenquiz (FOTOGRAFENRATEN a.D.) hat einen neuen Anstrich bekommen. Es wurde quasi runderneuert. Auf Englisch, neuer Name, zwei Editionen, mehr Karten, neues Design und als Add-On auf jeder Karte ein QR-Code mit Link zur direkten Bildsuche, falls man sich an das Bild nicht mehr erinnern kann.
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Das Spiel ist einfach: Anhand von 7 Beschreibungen eines ikonischen Fotos muss die Fotografin oder der Fotograf erraten werden. Oder doch nicht so einfach? Ich hätte mir dieses Spiel schon während meines Studiums gewünscht. Wenn man so spielerisch in die Geschichte der Fotografie eintaucht, macht das besonders viel Spaß.
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Um die Minimalproduktion zu finanzieren, läuft seit heute eine Kickstarter-Kampagne. Dort kann man bis zu 45% gegenüber dem späteren Verkaufspreis sparen. HIER GEHT'S ZUM CROWDFUNDING
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Filme zur Fotografie
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Hier gibt es nichts zu sehen. Scrollen sie weiter.
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Eigene Sachen
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Eine neue Podcastepisode ist online.
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Mit Adrian Sauer, schönes Gespräch. Eigentlich muss eine zweiter Teil her. Viel zu viel blieb unbesprochen. Aber schon jetzt tauschten wir viele Gedanken über seinen künstlerischen Werdegang, die Bedeutung von Technologie und das Verhältnis zwischen privaten und professionell erstellten Bildern aus. Das lohnt sich. Ein bisschen Spaß war auch dabei. Ich sage nur : Meme.
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Überall wo es Podcasts gibt und hier.
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Dies war der siebte Newsletter. Der nächste Newsletter erscheint. Bald.
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