Robin Hinsch – Schweres Atmen
Robin Hinsch – Schweres Atmen
In „Schweres Atmen“ setzt sich der Fotograf Robin Hinsch auf zugleich behutsame und prägnante Weise mit dem Status quo der deutschen Geschichte auseinander. Verlassene Bauruinen, poröses Mauerwerk und morsches Gebälk erscheinen in seinen Fotografien als Relikte vergangener Zeiten, die von den vielen Geschichten Deutschlands zeugen, aus denen sie hervorgegangen sind. Der fortwährende Zerfall, den Hinsch dokumentiert, macht sichtbar, dass, obwohl die Vergangenheit die Gegenwart geprägt hat, auch die Erinnerung an diese erodiert.
Das, was Hinsch in seinen Fotografien zeigt, sind im Sinne des Philosophen Marc Augé gleichermaßen Nicht-Orte und Un-Orte. Während sich Nicht-Orte durch das Fehlen kultureller Bedeutung auszeichnen, sind Un-Orte durch ihre Topografie geprägt, die eine kulturelle Interaktion mit ihnen unmöglich macht. Diese Präsenz einer Absenz, die den fotografierten Orten innewohnt, drückt sich auch in Hinschs Bildern als Spuren des Vergänglichen aus: Tiefe Furchen und Risse, Schutt und abgeplatzte Farbe fordern einen heraus, nicht nur die Geschichte, die die eigene Identität formt, zu hinterfragen, sondern auch die Erinnerung an diese.
Robin Hinsch – Schweres Atmen
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