Überleben im Zelt 36.67061°N, 43.34247°E
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Als Pionierin in einer anderen Zeit dokumentierte Tisa von der Schulenburg Unrecht und Leid Benachteiligter. Sie bereiste arme Regionen der Welt und dokumentierte Erlebtes in ihrem Werk und mit ihren Aufzeichnungen. Tisa „konnte nicht schweigen“. Alexander Fichtner dokumentiert die Lebenssituation der Menschen nach ihrer Flucht vor dem Völkermord und gibt Einblick in ihr Leben. Seine Bilder mahnen, sie rufen dazu auf, sich gegen Krieg und für die Demokratie einzusetzen. Der Fotograf setzt damit ein starkes Zeichen gegen Ausgrenzung und Verfolgung, unabhängig von religiöser Zugehörigkeit oder ethnischer Abstammung.
Am 03. August 2014 überfiel der Islamische Staat (IS) die kurdische Region Shingal im Irak, in der vor allem Jezîd*innen leben. Mit ihrem Angriff auf die gesamte Region verübten die Djihadisten ein Massaker, dem vor allem jezîdische Kurdinnen und Kurden zum Opfer fielen. Etwa 10.000 jezîdische Männer und etwa 7.000 Frauen wurden entführt und dann über Jahre systematisch vergewaltigt und versklavt. 400.000 Jezîdinnen und Jezîden mussten ihre Heimat verlassen. Im Rahmen einer Pressereise für die Schwäbische Zeitung in das irakische Flüchtlingscamp Sheikhan in der Provinz Nordkurdistan entstanden die nüchternen und zugleich intimen Aufnahmen. Sie dokumentieren das Leben der Menschen nach ihrer Flucht vor dem Völkermord. Auch zehn Jahre später leben diese Menschen noch immer in Zelten.
Der freie Fotograf, Journalist und Künstler wurde 1979 in Herten geboren und wuchs im Ruhrgebiet auf. Er absolvierte ein Studium der freien Kunst und Fotografie an der FAdBK in Essen, welches er als Meisterschüler bei Professor Stephan Paul Schneider abschloss. Überdies studierte er Journalismus/Public Relations an der Fachhochschule Gelsenkirchen und unterstützt die Öffentlichkeitsarbeit verschiedener Verbände und Vereine.
Seine Fotografien bewegen sich elegant an der Schnittstelle zwischen journalistischer Präzision.